Amouröses im Appartement
Der Besuch des Kurtheaters wurde am Freitagabend zur Achterbahnfahrt – mit glücklichem Ausgang.

Bad Homburg.
Genau gezeichnete Charaktere, ein raffinierter Handlungsaufbau und umwerfender Wortwitz: Das Stück «Achterbahn» (Originaltitel: «Les montagnes russes») hat alles, was französische Komödien so einzigartig macht. 2004 wurde es in Paris mit Alain Delon in der Hauptrolle mit großem Erfolg uraufgeführt – jetzt war es im Rahmen der Abonnement- D-Reihe im Kurtheater zu sehen.

Unter der Regie von Michael Wedekind entwickelte sich eine leichte, charmante Komödie mit nachdenklichen Zwischentönen und vielen überraschenden Wendungen, die den Zuschauer bis zum Schluss in Atem und bei guter Laune hielten – zumal so brillante Schauspieler wie Peter Bongartz und Susanne Schäfer auf der Bühne standen.

Die Handlung: Sie haben sich in einer Bar kennengelernt. Sie unterhielten sich und waren sich auf Anhieb sympathisch. Nun reizt ihn die Aussicht auf ein kleines amouröses Abenteuer mit der attraktiven Brünetten. Dass sie um einiges jünger ist als er, stört dabei weder sie noch ihn. Dass er verheiratet ist, hat er ihr allerdings geflissentlich verschwiegen.

Nun sind sie auf ein letztes Glas in seinem Appartement gelandet. Eigentlich ist klar, was nun geschehen wird. Doch dann kommt alles auf einmal ganz anders. Denn immer mehr übernimmt die junge Dame die Regie des Abends. Rasch wird klar, dass sie nicht das ist, was sie anfangs zu sein vorgab. Ist sie wirklich nur auf ein unverbindliches Abenteuer aus? Wer ist sie wirklich? Und was will sie von ihm? Viele Fragen, die in der schwungvollen Inszenierung bravourös gelöst wurden: Zum Schluss gab’s ein Happy-End: Der Mann widerstand allen unmoralischen Angeboten, und so gab sich die Frau schließlich erleichtert als dessen Tochter zu erkennen.

Die Theaterreihe Abonnement D widmet sich zwar auch der modernen Literatur, präsentiert aber auch immer wieder heitere Werke. So war es kaum verwunderlich, dass die Aufführung anhaltenden Beifall erntete, der verdienter Lohn für die erstklassigen Schauspieler war.

Frankfurter Neue Presse, 15.02.2010
 
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