Im Norden sieht mans nicht so eng

Die rasante Komödie "Achterbahn" mit Susanne Schäfer und Peter Bongartz ist eine pointierte Wortschlacht um das Thema Treue

Kammerspiele. Pierre nutzt die Gelegenheit zum Seitensprung, Gattin und Sohn sind im Skiurlaub. Warum nicht die attraktive, jüngere Juliette abschleppen? Doch je einfacher die Dinge aussehen, desto komplizierter können sie werden: Der lockere One-Night-Stand entwickelt sich mit seinen Höhe- und Tiefpunkten zum Nervenkitzel wie bei einer Fahrt in der Achterbahn. Die rasante französische Komödie von Eric Assous bringt ein Wiedersehen mit Susanne Schäfer und Peter Bongartz. Die beiden dem Publikum durch profilierte Fernsehrollen in Krimis ("Tatort") und Serien gut bekannten Schauspieler liefern sich beim Gastspiel ab Sonntag in den Kammerspielen ein spannungsvolles erotisches und verbales Psychoduell.

"Ich freue mich darauf, wieder auf einer Hamburger Bühne zu stehen", sagt Susanne Schäfer. Sie gehörte bis 1993 fast zehn Jahre lang zum Ensemble des Schauspielhauses, blieb Hamburgern als "Emilia Galotti" und Ophelia im "Hamlet" mit Ulrich Tukur im Gedächtnis. Zuletzt gastierte Schäfer 2000 am Altonaer Theater in "Gäste" und spielt nun zum ersten Mal in einem Boulevardstück.

"Es ist eine pointierte Wortschlacht mit Esprit, aber auch Tiefgang über das ewige Thema Liebe und Betrug. Juliette ist eine tolle Frauenrolle mit überraschenden Wendungen. Ein Fest für jede Schauspielerin." Interessant sei es, auf Tournee die unterschiedlichen Publikumsreaktionen zu beobachten. "Im Gegensatz zu Frankreich wird Treue in Deutschland wohl noch sehr ernst genommen. Da können manche Leute über das Fremdgehen nicht lachen", amüsiert sich Schäfer. "Im Ruhrpott und im Norden sieht man das wohl nicht so eng." Es seien natürlich viele Paare unter den Besuchern. "Haben die damit ein Problem, traut sich mal der Mann, mal die Frau nicht zu lachen, um sich nicht zu verraten." Besonders die Verehrerinnen von Peter Bongartz nehmen dem Schauspieler wohl den Bühnen-Seitensprung persönlich übel. Seit der "Julia"-Serie mit Christiane Hörbiger passt das nicht in sein Fernsehimage vom seriösen Frauenversteher und väterlichen Freund.

Wie Susanne Schäfer es privat mit der Treue hält? Schade. Hat sie nicht verraten.

Hamburger Abendblatt

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